Das kleine Küken
Knacks! Meine Schale bricht auf, ich blinzle ins helle Licht. Um mich herum sind viele Küken. Alle gucken sich neugierig um und erkunden ihre Umgebung. Rums!! Eine große Tür geht auf und zwei ziemlich dicke Männer kommen herein. Sie tuscheln leise miteinander. Der eine Mann holt eine große blaue Kiste aus einer Nische und stellt sie auf den Boden. Die Männer diskutieren noch einmal lautstark: „ Herbert, du Dickerchen, steht der LKW schon bereit?“ „Natürlich Eenes. Außerdem bist du viel dicker als ich!! Jetzt treib die Küken zusammen Herbert!!Und BEEILE dich!!!!!!“ Grob werden wir von Herbert in den Karton geschubst. „ Fertig,“ ruft Herbert, nachdem er uns alle in den Karton gequetscht hat. Unsanft werden die anderen und ich nach draußen getragen., Draußen ist es sehr kalt. Ein großer LKW steht vor uns und ragt bedrohlich in den Himmel. Herbert trägt uns zum LKW und setzt uns ab. Ein muskulöser Mann hebt die Kiste auf und bringt sie in den LKW ganz nach vorn, wo schon mindestens 34 andere Kisten (mit Küken drin) stehen. Als der Mann gegangen ist, höre ich noch ein wenig Getuschel draußen. Der Motor des Autos geht an und es ruckelt ganz doll, so dass alle Kisten umkippen und wir frei herum laufen können. Nach kurzer Zeit ist die Fahrt zu ende. Der Mann kommt mit zwei Kollegen, um uns wieder einzufangen, doch wir machen es ihnen nicht zu leicht und laufen kreuz und quer durch den LKW. Doch irgendwann haben sie uns alle eingefangen. Als sie uns in eine andere Halle getragen haben, bin ich total schockiert und verängstigt. Hier sind viele viele viele andere Hühner, die zusammen gedrängt zu uns herüber schauten, als wir freigelassen werden ( in diesem Stall leben wir 72 Wochen ). Eines morgens kommen wieder Leute mit einer Kiste und stellen uns in einen LKW. Nach ungefähr einer halben Stunde hält der LKW und wir werden in ein Gebäude getragen, wo viel rohes Fleisch hängt. Die Männer tragen ein Huhn nach dem anderen in ein Zimmer ( doch sie kommen ohne sie wieder raus). Ich komme als 19. dran. Ich zittere am ganzen Körper, als der Mann mich absetzt und ich die anderen Hühner gerupft und ohne Köpf an der Wand hingen sehe, doch bevor ich begriffen habe was mir bevor steht, ist es zu spät, mein Kopf landet mit einem leisen Rums auf dem Boden auf und ich falle um.